© Pablo Picasso: femme écrivant (Marie-Thérèse) 1934
Ferrara in der Abenddämmerung
Der Kanal glitzert in der untergehenden Sonne. Ihr Licht scheint in unserem Rücken und wir radeln durch ein grünes Tunnel längs des Kanals. Es dämmert schon stark. Als Silhouette ist die Stadt zu sehen. Der kleine Ausschnitt am Ende des Tunnels vergrössert sich rasch, wird immer städtischer. Da kommt eine Brücke, auf der wir den Kanal überqueren. Sie führt uns in die ersten Vorstadtgassen und weiter, weiter bis auf die grosse, sehr belebte Piazza. Im letzten Licht der Abendsonne glitzern auf den Tischen die roten Gläser: Spritz, Campari, Apérol. Das trinken jetzt alle zum Feierabend. Wir parkieren die Velos und setzen uns an den erstbesten freien Tisch. „Due Spritz, per favore“! Dazu bringt der Kellner ein Appetitplättchen mit Blätterteiggebäck, Oliven, Bresaola. Wie wir das geniessen!
„Una cosa da mangiare?“ – „Si, volontieri » - Ja, was denn? - Insalata caprese! Angeheitert vom Spritz finden wir uns vor einer Platte in den italienischen Farben: rot, grün und weiss. Pomodori, Basilico, Mozzarella. Eine wunderbare Erfindung für diesen warmen Sommerabend! Dazu das feine, wenig gesalzene Weissbrot in dicken Scheiben. Ein tiefes Feriengefühl steigt hoch… Guten Appetit!
Aus einem Ferien-Tagebuch